Wenn man mit Gert im Zentrum des Städtchens unterwegs ist, muss man ein bisschen mehr Zeit einplanen. Hier ein paar Hände schütteln, dort ein kurzer Plausch und nebenbei noch schnell einem Winzer Tipps für die anstehende Weinlese mit auf den Weg geben. Man kann sagen, Gert ist gut vernetzt. Der Betrieb ist hier stark verwurzelt sowie ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor für das kleine Weinstädtchen und Gert erfüllt gern seine Rolle als Botschafter der Stadt und von ihren Winzern.
Auch Kellermeister Dominik Schweizer ist vor allem erst einmal Winzer und bewirtschaftet seinen eigenen Weinberg. Sein Steckenpferd sind hochwertige Sekte, die auch mal die Champagner großer französischer Häuser in Wettbewerben hinter sich lassen. Natürlich macht der Mann auch sehr guten Wein, aber für Schaumweine hat er eben ein besonderes Händchen. »Master of Sekt« steht groß an seiner Bürotür. Auf diesem Feld experimentieren die Burkheimer gern und finden die optimale Balance zwischen grün und reif, zwischen knackig und extraktreich. Diese Liebe zum Detail spürt man auch beim Flaggschiff des Hauses, einem im typischen Pinot-Noir-Stil ausgebauten Spätburgunder. Klasse statt Masse ist die Devise – in Burkheim haben Selektionsanlagen mit Traubenreduzierung höchste Priorität.