Jechtinger Weinmanufaktur eG

Urrebe trifft Kulturrebe. In den westlichen Ausläufern des Kaiserstuhls, nahe des alten Rheins, der sich durch die malerischen Auenwälder schlängelt, liegen die historischen Winzerdörfer Amoltern und Jechtingen – letztgenanntes nur einen Steinwurf entfernt von der mittelalterlichen Burg Sponeck. Aber das historische Erbe Jechtingens reicht viel weiter zurück: Wir stoßen auf archäologische Funde, die sogar Siedlungen aus der Jungsteinzeit dokumentieren. Kein Wunder also, dass sich später auch die Römer hier niederließen, den Weinbau kultivierten und damit diese weltweit einzigartige Landschaft prägten.

Wichtigste Auszeichnungen

»AWC Vienna«
7 x Gold & 8 x Silber
Ausgezeichnet als 2-Sterne-Weingut
»Landesweinprämierung«
10 x Gold & 7 x Silber
»Falstaff Spätburgunder Trophy 2022«
90 Punkte

Philosophie

handwerklich.
natürlich.
gut.

USP

Nachhaltigkeit trifft Tradition

Top-Rebsorten

33% Spätburgunder
27% Grauer Burgunder
16% Weißburgunder
14% Müller-Thurgau

Von Jechtingen aus begeben wir uns Richtung Osten auf einen rund dreistündigen Streifzug durch wilde Streuobstwiesen und sonnenbeschienene Rebterrassen, hinein in das grüne Herz des Kaiserstuhls. Es ist ein besonderes Verhältnis, das die Menschen hier mit ihrer Heimat verbindet. Nach einer kurzweiligen Strecke erreichen wir Amoltern. Das kleine Weindorf liegt in einem kleinen Seitental, das sich vom Katharinenberg aus in die Rheinebene erstreckt. Dahinter zeichnet sich die Steinhalde gegen den blauen Himmel ab und legt allmählich ihren Schatten auf die kleine Gemeinde. Für uns fühlt es sich ein bisschen so an, als wären wir heimgekommen.

Wein gab es im Kaiserstuhl auch schon lange bevor sich die Römer hier niedergelassen haben. Davon erfahren wir bei einem Glas Spätburgunder. Man sei stolz auf ›Sponeck 21‹, jener Urrebe die heute zur ursprünglichen Vegetation des Kaiserstuhls gezählt wird. Sie hat eine bewegte Zeit hinter sich: Bis zu ihrer Wiederentdeckung im Jahr 1939 galt sie gemeinhin als ausgestorben. Der Zufallsfund an der Burg Sponeck war eine kleine Sensation. Doch das Glück währte nur kurz, denn die Rebe wurde in den späten Kriegswirren zerstört. Lediglich einige Reiser blieben erhalten. Das jedoch genügte, um der ›Sponneck 21‹ den Fortbestand zu sichern. Und nun wächst sie wieder rund um die Burg.

Jochen Glyckherr – Kellermeister der Jechtinger Weinmanufaktur

»Nachhaltiges Handeln im kompletten Herstellungsprozess hat für uns oberste Priorität.«

Jechtinger Weinmanufaktur

Seit sich 2011 die Winzergenossenschaften von Jechtingen und Amoltern zusammengeschlossen haben, zählen sie vier Einzellagen: In Jechtingen sind das Eichert, Hochberg und die Steingrube, in Amoltern die Steinhalde. Und auch wenn alle vier Lagen vulkanischen Ursprungs sind, so haben sie durchaus unterschiedliche Charaktere. An den südlichen Steillagen des Eicherts entstehen dank des mineralreichen Humusbodens Spätburgunder von besonderer Qualität. Hochberg und Steingrube wurden während der letzten Eiszeit von einer fruchtbaren Löss-Schicht bedeckt, sodass dort besonders helle Rebsorten gedeihen. Dazu zählen weiße Burgunder-Sorten oder Müller-Thurgau.
Die Bandbreite unterschiedlichster Rebsorten, die auf der Amolterer Steinhalde wachsen, sind den vielfältigen Gesteinsvariationen zu verdanken. Prominent sind vor allem weiße und rote Burgundersorten, denen man in Amoltern die nötige Zeit gibt, um zu Spitzenweinen heranzureifen.