Oberrotweiler Winzerverein eG

Gebirgsinsel trifft Kulturlandschaft. Es ist ein spätsommerlicher Morgen Anfang September. In den tieferen Tälern liegt vereinzelt noch Frühnebel, als wir im goldenen Licht der Morgensonne unser Ziel erreichen. Nur noch wenige Wochen sind es bis zur Weinlese und wohin wir uns auch wenden, erblicken wir Rebstöcke in vollem Fruchtstand. Das ganz im Jugendstil gehaltene Bahnhofsgebäude verrät uns den Namen der Ortschaft: Oberrotweil. Die Winzergemeinde gehört zur Stadt Vogtsburg und liegt im Zentrum des Kaiserstuhls. Archäologische Funde belegen Siedlungen in vorchristlicher Zeit unter anderem durch die Römer. Sie haben den Weinbau in der Region vorangetrieben und zeichnen sich somit verantwortlich für die einzigartige Kulturlandschaft des Kaiserstuhls.

Wichtigste Auszeichnungen

»AWC Vienna 2022«
4 x Gold & 5 x Silber
Ausgezeichnet als 2-Sterne-Weingut
»Berliner Wein Trophy 2022«
3 x Gold & 3 x Bronze
»Landesweinprämierung 2022«
17 x Gold & 4 x Silber

Philosophie

Der Klassiker aus dem Kaiserstuhl

USP

3 Toplagen am Kaiserstuhl:

> Henkenberg

> Eichberg

> Käsleberg

Top-Rebsorten

38% Spätburgunder
22% Grauburgunder
22% Müller-Thurgau
10% Weißburgunder

Allmählich lädt sich das dunkle Vulkangestein in der Sonne auf. Dort wird die Wärme gespeichert und in der Nacht an die Umgebung abgegeben. Auf diese Weise gelangt die Kraft der spätsommerlichen Sonne in die Traube und von dort schließlich in den Wein. Auf insgesamt knapp 430 Hektar Land wird in Oberrotweil Wein angebaut. Dabei ist man auf viele helfende Hände angewiesen. Denn der Weinanbau ist trotz aller technischen Neuerungen ein Handwerk geblieben. Auch weil die meisten Winzerfamilien inzwischen nur noch nebenberuflich Wein anbauen. Da ist jeder gefragt. Zumal die Winzergenossenschaft Oberrotweil ausschließlich Erzeugerabfüllungen anbietet. Das bedeutet, dass die verwendeten Trauben hauptsächlich aus Oberrotweil stammen, wo der Wein von der Lese bis zur Flaschenabfüllung exklusiv von der Winzergenossenschaft produziert wird.

Die Winzergenossenschaft Oberrotweil wurde 1935 gegründet, um den heimischen Winzern eine zukunftsfähige Perspektive zu geben. Insgesamt zählt man drei Einzellagen: Henkenberg, Eichberg und Käsleberg. Wie überall am Kaiserstuhl so sind die Böden auch in diesen Lagen durch Vulkane entstanden. Henkenberg und Eichberg zeichnen sich durch dunkles Verwitterungsgestein aus. Hier wachsen vor allem mineralreiche Burgunder-Sorten mit kräftigem Körper. Dazu zählen insbesondere Spätburgunder, und Grauburgunder. Sie reifen hier zu echten Spitzenweinen. Der Käsleberg ist von einer fruchtbaren Löss-Schicht bedeckt. Daher werden dort vor allem Sorten wie Müller-Thurgau, Weißer und Grauer Burgunder, Silvaner oder Gewürztraminer angebaut. Qualität, die man schmeckt. Hier und auf der ganzen Welt.

Jonathan Schäfer – Geschäftsführer des Oberrotweiler Winzerverein

»Die Oberrotweiler Weine sind absolute Klassiker, die in keinem Weinregal fehlen dürfen.«

Kellermeister Jochen Glyckherr

Ein ganz besonderes Ereignis für Oberrotweil ist die ›Kulinarische Weinwanderung‹ im Sommer. Für die Veranstalter rund um die Winzergenossenschaft steht das gesellige Beisammensein in der freien Natur im Vordergrund und natürlich die Genuss- und Gaumenfreuden aus dem Kaiserstuhl. Selbstredend darf dabei das wichtigste Erzeugnis der Region nicht fehlen und so wird an den sechs Standorten zu jedem Gericht der passende Wein serviert. Kein Wunder also, dass die knapp sechs Kilometer lange Tour durch die Weinberge in und um Oberrotweil kurzweilig und eigentlich viel zu schnell wieder vorbei ist.



Aber Oberrotweil ist nicht nur ein Paradies für Weinliebhaber: Ein ganzes Netz aus Rad- und Wanderwegen lädt Besucher zu ausgedehnten Touren durch den Kaiserstuhl ein. Wir machen uns auf den Weg durch die Reben, steigen langsam immer höher bis wir schließlich den Gipfel der Mondhalde erreichen. Hier genießen wir ein wunderbares Panorama, das ganz im Westen durch die Vogesen abgeschlossen wird.